Hier folgen die Steckbriefe der motivierten Menschen, die 2024 am Doc-Workshop der DGM teilnehmen. Selbstverständlich könnt und sollt ihr euch auch vernetzen, jedoch veröffentlichen wir auf der Website keine Kontaktdaten (außer auf ausdrücklichen Wunsch). Darum bitten wir euch, bei Interesse einfach eure Kontaktdaten direkt im Workshop auszutauschen, falls ihr das wollt. Ihr könnt auch gerne eine Anfrage über unsere Mailadresse doc@musikpsychologie.de stellen, falls wir zu jemandem Kontakt herstellen sollen.
Tristan Eissing (Martin Luther University Halle-Wittenberg)
Titel (Dissertation)
Musik als Risikofaktor für Menschen mit einer substanzgebundenen Suchterkrankungen
Kurzbeschreibung
Über den (schädlichen) Konsum von Musik wird im Suchttherapiekontext bisher kaum reflektiert. Ob dies geschieht, hängt stark von dem Interesse der Therapierenden ab. Gleichwohl wünschen sich viele Betroffene, stärker über ihren Musikkonsum zu reflektieren. Da Musik für viele Betroffene sehr wichtig ist und Musik für die Mehrheit fest zum Substanzkonsum dazugehört(e), gibt es große Widerstände, abstinenzgefährdenden Musikhörgewohnheiten zu entsagen bzw. sie überhaupt zu erkennen. Meine explorative Arbeit soll einen Beitrag dazu leisten, die Abstinenzgefährdungspotentiale von Musik qualitativ und quantitativ zu erforschen und somit einen Beitrag zur Optimierung von Prävention und Therapie leisten, damit Betroffene dauerhaft abstinent leben können.
Fortschritt
7,5/10
Maren Hochgesand (Universität zu Köln)
Titel (Dissertation)
Erleben von Musik im Live-Konzert. Wirkungen auf Synchronisation und soziale Bindung
Kurzbeschreibung
In meiner Dissertation geht es um Bewegungs-Entrainment des Publikums in live-Konzerten. In einer ersten Teilstudie wollte ich herausfinden, ob man Bewegungs-Entrainment überhaupt sinnvoll messen kann und wie sich Bewegungs-Entrainment zusammensetzt. In einer zweiten Teilstudie untersuche ich, ob es Zusammenhänge zwischen Bewegungs-Entrainment und positivem gruppenbezogenen Denken (pro-group thinking) gibt. Fühlen sich die Personen, die im Konzert viel mittanzen, auch verbundener mit den anderen Personen im Publikum oder auf der Bühne? Teil drei ist noch in der Entwicklungsphase. Möglich wäre es, Zusammenhänge von Konzerterleben bzw. Gefallen des Konzerts und Bewegungs-Entrainment oder die Musiker*innen mehr in den Blick zu nehmen.
Fortschritt
4,5/10
Miriam Knebusch (FAU Erlangen-Nürnberg)
Titel (Dissertation)
Zusammenhänge zwischen Wahrnehmungs- und Interpretationsfähigkeiten beim Musizieren
Kurzbeschreibung
Es soll um die Frage gehen, wie man musikalisches Interpretieren besser unterrichten kann. Dabei interessieren mich vor allem zwei Fragen: In welchem Verhältnis stehen mentale Repräsentationen der eigenen Bewegung und des erzielten Klangs? Hilft eine genauere auditive Wahrnehmung wirklich auch bei einer genaueren Umsetzung der beabsichtigten Interpretation?
Fortschritt
3,5/10
Miguel Machulla (TU Dortmund)
Titel (Dissertation)
Konstruktionen von Queerness in und mit Musik
Kurzbeschreibung
- Was zeichnet queere Musik aus?
- Inwiefern beeinflussen spezifische Charakteristika queerer Musik die
- Wahrnehmung dieser Musik als queere Musik?
- Welche intramusikalischen Parameter konstituieren (möglicherweise) Musik?
- Wie unterscheidet sich queere Musik von nicht-queerer Musik?
Fortschritt
0/10
Marik Roos (Universität Wien)
Titel (Dissertation)
Kognitive Verarbeitung von Musik – wie wichtig sind eigentlich Untertitel?
Kurzbeschreibung
Die Wahrnehmung und Bewertung von Musik lässt sich durch kognitionspsychologische Theorien sehr gut erklären. Welche Rolle Information und Affirmation im Dreieck aus Musikalischem Kontext, Hörerfahrung und kognitiver Verarbeitung spielen und warum am Ende doch alles auf Predictive Processing hinausläuft, soll die Pointe der Arbeit werden.
Fortschritt
8/10
Lena Samel (FAU Erlangen-Nürnberg)
Titel (Dissertation)
Entwicklung und Validierung eines Testverfahrens zur Messung der pädagogischen Diagnostik im Bereich Musikpraxis
Kurzbeschreibung
Ziel des Promotionsvorhabens ist die modellbasierte Entwicklung und Validierung eines adaptiven Testverfahrens zur Messung der diagnostischen Kompetenz von Musiklehrkräften in musikpraktischen Unterrichtssituationen. Unter pädagogischer Diagnostik sind dabei alle Tätigkeiten zu verstehen, die der Informationsgewinnung über Schüler:innen dienen und Grundlage für pädagogische Entscheidungen sind. Das methodische Vorgehen entspricht der probabilistischen Testtheorie. Die Modellentwicklung basiert auf Grundlage verschiedener Modelle und Theorien der Sozial-, Urteils- und Musikpsychologie, Bildungswissenschaft und Instrumentalpädagogik.
Fortschritt
4/10
Kilian Sander (Hanover Music Lab, HMTM)
Titel (Dissertation)
Die audio-visuelle Interpretation: Quantifizierung und Vorhersage des Beitrags der visuellen Komponente zur Bewertung von Musikdarbietungen
Kurzbeschreibung
Die Quantifizierung des Beitrags der visuellen Komponente zur Bewertung von Musikdarbietungen erfolgt im Rahmen einer Metaanalyse, die die Metaanalyse von Friedrich Platz und Reinhard Kopiez fortsetzt, die audiovisuelle gegenüber rein auditive Darbietungen vergleicht und einen positiven mittleren Effekt zeigt.
Mit Material aus Musikwettbewerben, bei denen dasselbe Stück von unterschiedlichen Personen gespielt wird und optimalerweise mit äquivalenten Kameraeinstellungen aufgezeichnet wurde, sollen eigene Bewertungsdaten gesammelt werden. Mit diesen Daten und aus dem Material extrahierten Features soll ein Vorhersagemodell für die Bewertung von Musikdarbietungen erstellt werden.
Fortschritt
e/10 😉
Joshua Schlichting (McMaster University)
Titel (Masterarbeit)
Music Advocacy: How Music Influences Predictors of Prosocial Behaviour Towards External Targets
Kurzbeschreibung
Gemeinsames Musikerleben fördert die Gemeinschaft und das Hilfeverhalten zwischen den Beteiligten. Aber wieso helfen die Zuhörenden eines Benefizkonzertes dem Wohltätigkeitszweck, obwohl die Hilfsbedürftigen nicht beim Konzert dabei sind? Wir untersuchen sozialpsychologische und musikpsychologische Theorien der Prosozialität gegenüber Dritten in einem realen Benefizkonzert und in einem kontrollierten Laborexperiment.
Fortschritt
6/10
Cecilia Steinmacher (Musikhochschule Freiburg)
Titel (Dissertation)
Untersuchung der stressreduzierenden Wirkung des Musizierens in sinfonischen Laienorchestern
Kurzbeschreibung
Ziel dieses Promotionsvorhabens ist es, ein besseres Verständnis des aktiven Musizierens in Laienorchestern zu erhalten. Insbesondere liegt der Fokus dabei auf dem stressreduzierenden Aspekt des Gruppenmusizierens in der Freizeit. Dabei interessiert insbesondere die stressreduzierende Wirkung auf psychologischer und auf physiologischer Ebene und welche Faktoren maßgeblich den möglicherweise erlebten Stressabbau beeinflussen.
Fortschritt
2/10
Armin Strohmenger (HMT München)
Titel (Dissertation)
Creative Brains in Business – Potenziale und Herausforderungen in der Zusammenarbeit zwischen Hoch- & Spezialbegabten und deren Stakeholder in Organisationen der Kultur- und Kreativwirtschaft“
Kurzbeschreibung
„Die größte Stärke und zugleich größte Schwäche Hochbegabter sind[…]die Komplexität ihres Denkens, die Sensibilität ihres Gefühlslebens und die Differenziertheit ihrer Wahrnehmung.“ Hochbegabte haben also das Potenzial, Herausragendes zu leisten, die Zusammenarbeit mit nicht-hochbegabten Kolleg*innen birgt indessen ein immanentes Konfliktpotenzial. Ziel der kumulativen Dissertation ist es, die Zusammenarbeit zwischen Hoch- und Spezialbegabten und deren Stakeholder zu betrachten und zentrale Potenziale und Herausforderungen in bzw. für Organisationen zu identifizieren. Unter Bezugnahme unterschiedlicher Fachdisziplinen
(wie u.a. Hochbegabungsforschung, Organisationspsychologie, Gruppendynamik, Leadership, Exzellenzforschung oder Neurodiversität) sollen mithilfe eines Mixed Methods Designs aus einer 360°-Perspektive (1. Personalverantwortliche, 2. Hoch- &Spezialbegabte, Stakeholder) erfolgskritische Faktoren herausgearbeitet werden, die signifikant darauf Einfluss nehmen, dass Creative Brains im Organisationssetting ihr volles Potenzial entfalten können. Zudem ist es die Intention des Forschungsvorhabens, praxisrelevante Handlungsempfehlungen in Bezug auf ein Organisations- bzw. Job-Crafting zu generieren.
Fortschritt
x/10
Constantin Wagner (Universität Gießen)
Titel (Dissertation)
Trost in Krisenzeiten – eine exemplarische Untersuchung des Trostpotenzials christlicher Popmusik
Kurzbeschreibung
Die Wirkung von Musik auf die Emotionen der Menschen wurde schon vielfach untersucht, damit zusammenhängend auch die Stimmungsregulierung durch Musik. Einiges an Aufmerksamkeit bekommen hat dabei das sad music paradox, wenig Aufmerksamkeit bekommen hat dabei die Verwendung der Musik auf der Suche nach Trost, auch wenn die Ausgangssituationen ähneln. Ausgehend von der bestehenden Literatur (Norberg et al. 2001, Saarikallio & Erkkilä 2007, Hanser et al. 2016, ter Bogt et al. 2017) soll in der explorativen mixed-method Studie über einen Fragebogen im Vorfeld und qualitativen Interviews das individuelle Trost-Erleben untersucht werden. Ziel ist es, ein Modell zu erstellen, das die Eigenschaften der Person, der Hörsituation und der Musik berücksichtigt und (wenn denn vorhanden) verschiedene Trost-Typen beinhaltet.
Fortschritt
4/10
Katharina Zink (FAU Erlangen-Nürnberg)
Titel (Dissertation)
Grundvorstellungen in Musik
Kurzbeschreibung
Was stellen Lernende sich vor, wenn sie musikalische Inhalte lernen?
Das in der Mathematikdidaktik entwickelte Grundvorstellungskonzept hilft dabei, Lernende im Lernprozess zu begleiten und Fehlvorstellungen aufzudecken und zu korrigieren. In meiner Dissertation möchte ich gerne herausfinden, was musikspezifische Grundvorstellungen sind, welche Grundvorstellungen es in einem spezifischen Themengebiet (z.B. Notenwerte) gibt und ob die Förderung dieser Grundvorstellungen einen Mehrwert für den Lernprozess von Lernenden darstellt.
Fortschritt
x/10